Die Geschichte von Gustav:
Ich hätte mir im Traum nicht gedacht je ein eigenes Pony zu besitzen, da ich diese kleinen Racker immer mehr belächelte als ernst zu nehmen. Auf den messen
sah ich oft wie sie Kinder frech in die Finger zwickten und mit einem Buckler oft von ihren Minirücken abservierten. Also genau sowas wollte ich nie!
Aber was soll ich sagen ................................ es kam wieder alles anders :-).
Nach dem Tod von Lake (Princess Koppelpartner) war sie sehr einsam und alleine. Ein anderer Friese wurde zu diesem Zeitpunkt nicht gefunden, also suchten
wir ein Pony. Sabrina war so lieb und suchte mir einige raus, und eins wussten wir: schwarz muss es sein, ein kleiner Friese. Wir fanden das Nobelpony
Emil von Wiesenhof. Er war einfach ein Traum, aber er war auch traurig und wir wollten in seines Gleichen noch ein Pony besorgen, und auch weil Princess nicht
so recht was mit ihm anzufangen wusste.
Rein zufällig bekamen wir von einem Händler eine Telefonnummer und er sagte uns, dass er alle 2 Monate auf einen Markt in Holland fuhr und dort onys holte. Also
gaben wir unsere Wunschbestellung auf:
Schwarz , ein Meter mal ein Meter, lange Mähne und bitte so süss wie unser kleiner Emil.
Nach vielen Wochen kam der Anruf "Er" ist da gerade aus Holland angereist, wir können ihn holen. Also ab in den Hänger (es war aber schon 20.00 Uhr) und
die Reise ging nach OÖ.
Da stand er nun da - am 6.4.2013 - so ganz "anders" als unsere Wünschen waren. Einiges grösser als Emil, sehr
verwahrlost, die Hufe nicht gemacht und mit einem traurigen Blick. Kurz gesagt: er war Nummer 144, so stand es auf seinem Halfter auf einer Plastikscheibe, eben ein Hinweis
eines Pferdemarktes.
Nach einem kurzen Check: Füsse halbwegs gerade , das Fell naja und der Rest hmmmm na ok er tat uns halt sehr leid, besiegelten wir den Kauf per Handschlag. Wir
bekamen noch seinen Pferdepass und ab ging es in Richtung Heimat.
Er freute sich sehr über die schöne Box und hatte grossen Hunger. Am nächsten Tag als es schon hell war sahen wir das holländische Pony ganz genau. Wir nannten in
dann Gustl (ungustl) weil er irgendwie so grantig dreingeschaut hat. Und ja er war ganz anderst als wir uns das vorstellen, eben ein richtig eigensinniges Pony. Darum glaube ich hatte er auch so
Angst vor Menschen, weil er sicher schon einiges an Schläge abbekommen hatte, weil er als Pony so stur war.
Alleine das Fotographieren versetzte ihn in Panik; einfangen ging nur wenn wir uns hinknieten, er war voller Panik.
Nach der Entwurmung, wo er hunderte abgestorbener Magendasseln verlor, sah man ihm auch an, dass die Magenschmerzen besser wurden. Auch der Hufschmied gab sich
grosse Mühe seine Hufe wieder einigermassen in Form zu bringen. Er erhielt auch seine notwendige Impfungen, eben so wie es sich gehört - alles wurde komplettiert.
Seine Fell war sehr struppig und stumpf, und seine Betreuerinnen Isa und Marion freundeten sich sofort mit ihm an und schrubbten die Zotten jeden Tag ein bisschen
mehr sodass er von Tag zu Tag schöner wurde.
Das liebste ist, wenn wir mit der BLADE 500 R kommen und gemeinsam ausfahren. Da schnaubt er so richtig ab und man sieht wie aus dem bedauernswerten Geschöpf ein
stolzes Pony geworden ist.
Auf jeden Fall sind wir sehr froh, dass er zu uns auf den Hof gekommen ist und wieder ein Pferdchen mehr auf dieser Welt glücklich gemacht zu haben!
Fotos abgelichtet von Sabrina Rieger - ein herzliches Dankeschön für diese schönen Bilder!